Frere Alois: Taize-Treffen will Jugend in Europa Mut machen

Am Donnerstag, 28. Dezember, beginnt in Taizè das große europäische Jugendtreffen der christlichen Gemeinschaft. Auch eine Gruppe aus Tirol wird gemeinsam mit Generalvikar Roland Buemberger daran teilnehmen.

Zum 40. Europäischen Jugendtreffen der christlichen Gemeinschaft von Taize werden ab Donnerstag und bis Neujahr im Dreiländereck Basel rund 15.000 junge Christen aus mehr als 45 Ländern erwartet. Aus Tirol wird eine Gruppe des Innsbrucker Priesterseminars an diesem Treffen teilnehmen. Begleitet werden die jungen Männer von Generalvikar Roland Buemberger.

 "Jugendliche sollen erleben, dass es in Europa Regionen gibt, in denen die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg bereits selbstverständlich geworden ist. Und dies wird weitergehen. Wir wollen dazu ermutigen, auch die positiven Entwicklungen in unserer Gesellschaft zu sehen und diese voranzutreiben", sagte der Prior der Taize-Gemeinschaft, Frere Alois, im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. Er beschrieb einen Zusammenhang zwischen aktueller "Europamüdigkeit" und der "Verdunstung des Glaubens" in weiten Teilen Europas. Die Kirchen trügen die Verantwortung dafür, dass junge Menschen den Glauben "neu, tiefer und persönlicher" leben könnten. "Wer das entdeckt, der wird sich auch stärker für Europa engagieren", so der Prior.
Als große Herausforderung bezeichnete Frere Alois die Migration in Europa. Wichtig sei ein neues Verhältnis, "eine echte Partnerschaft" mit Afrika. Bei ihrem Engagement für Jugendliche und bei der ökumenischen "Suche nach einem Miteinander der Kirchen" erfahre die Taize-Gemeinschaft eine "starke Ermutigung" durch Papst Franziskus, betonte der Prior.
Organisiert werden die Treffen von der ökumenischen Gemeinschaft, die sich seit ihrer Gründung in den 1940er Jahren zu einem spirituellen Zentrum für Jugendliche und Familien in ganz Europa entwickelt hat.
Seit 1978 finden neben den dauerhaft in Burgund angebotenen Begegnungen jährliche Großveranstaltungen in europäischen Städten statt. In diesem Jahr wird das Treffen erstmals in einem Dreiländereck organisiert. Beteiligt sind christliche Gemeinden in der Schweiz, in Frankreich und in Deutschland. Aus der Bundesrepublik wollen rund 2.000 Jugendliche und junge Erwachsene teilnehmen. 

Auch Menschen aus Tirol verbringen den Jahreswechsel in der Gemeinschaft von Taizé. Foto: Wikipedia