Es geht nicht (nur) ums Geld

Bischof Hermann Glettler segnete die neu gestaltete Kirchenbeitrag-Servicestelle in Innsbruck (Ingenieur-Etzel-Straße 1), eine Anlaufstelle für kirchliche Fragen

Finanzkammerdirektor Markus Köck freut sich über die Fertigstellung und erklärt das neue Konzept: „Die neu gestaltete Servicestelle, in der derzeit noch schwerpunktmäßig alle Menschen mit ihren Anliegen zum Kirchenbeitrag willkommen sind, wird sukzessive zu einer umfassenden kirchlichen Anlaufstelle und Beratungsstelle ausgebaut werden. Geplant ist, dass auch seelsorgliche Begleitgespräche, Information zu kirchlichen Angeboten wie Pilgerfahrten, Bildungsveranstaltungen oder Gottesdiensten zentrumsnah nachgefragt und in Anspruch genommen werden können. Damit soll sichtbar werden, woher das Geld kommt und wofür es eingesetzt wird. Bereits jetzt kann man sich umfassend über aktuelle kirchliche Programme in Pfarren und Einrichtungen der Diözese informieren.“

 

Glettler: Kirche will da sein für alle 

Mit der Neugestaltung wolle die Diözese den „Menschen entgegenkommen“, so Bischof Hermann Glettler bei der Segnung. „Wir sind Hörende und müssen den Menschen in Demut begegnen.“ Kirche wolle damit auch zeigen, dass man für alle da sein wolle, meinte der Bischof.

 

Unterguggenberger: Wir freuen uns auf viele gute Gespräche 

Der Leiter der Kirchenbeitragsstellen, Michael Unterguggenberger, unterstrich die Bedeutung der Servicestelle: „Wir betreuen hier 115.000 BeitragszahlerInnen aus den Bezirken Innsbruck und Innsbruck-Land. Derzeit haben wir jährlich etwa 8000 persönliche Kontakte. Nun können wir unser Service weiter ausbauen. Wir freuen uns auf viele gute Gespräche.“

Vizebürgermeister Christoph Kaufmann hob die vielen gemeinsamen Projekte der Stadt Innsbruck mit der Diözese hervor. Stadt und Kirche würden sich im Umgang mit den Menschen auf Augenhöhe begegnen.

Tirols AMS-Landesgeschäftsführer Anton Kern gratulierte zur neuen Servicestelle und wies auf zahlreiche Beschäftigungsprozesse der Kirche, vor allem in der Sozialbetreuung, hin.

 

Kirche lebt von ihrem Beitrag 

Finanzkammerdirektor Markus Köck spricht seinen Dank aus: „Ein ‚Vergelt's Gott‘ von Herzen sage ich im Namen der Diözese Innsbruck allen, die mit ihrem Kirchenbeitrag die vielfältigen Leistungen der Kirche ermöglichen. So kann ein buntes Spektrum an kirchlichen Angeboten den Menschen in unserem Land zugänglich gemacht werden: Seelsorgliche Begleitung, soziales Engagement durch Rat und Hilfe, Bildung und Freizeitgestaltung, gesellschaftliche Orientierung und kulturelle Initiativen.“

Köck weiter: „Fast 1.000 Frauen und Männer sind auf dem Gebiet der Diözese Innsbruck in den unterschiedlichen Einrichtungen der Diözese, der Caritas und der Pfarren im kirchlichen Dienst beschäftigt - vom Krankenhaus über den Kindergarten bis hin zum Bildungshaus. Zu mehr als 70 Prozent werden diese Dienstleistungen mit dem Kirchenbeitrag finanziert.“

 

Finanzkammerdirektor Köck: „Fast die Hälfte der Mittel der Diözese fließt an Pfarren zurück“ 

Köck betont: „Fast 50 Prozent der Mittel der Diözese fließen direkt oder indirekt an die Pfarren zurück. Ein Drittel wird für unterstützende seelsorgliche Dienste der Diözese und teilweise für Verwaltungsaufgaben eingesetzt. Ca. 15 Prozent kommen der kirchlichen Bildungsarbeit zugute sowie ein kleiner Teil der Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit.“

Der Finanzkammerdirektor weiter: „Der Kirchenbeitrag ist bis zu EUR 400 jährlich steuerlich absetzbar. Künftig muss die Zahlungsbestätigung nicht mehr aufgehoben werden. Die Kirchenbeitragszahlungen werden ab heuer direkt an das Finanzamt gemeldet und automatisch in die Arbeitnehmerveranlagung übernommen.“

 

Der Finanzkammerdirektor macht auch auf den Frühzahlerbonus aufmerksam: Bei einer Zahlung des gesamten Jahresbeitrages bis Ende März kann man drei Prozent sparen.

Gäste bei der Segnung der neuen Kirchenbeitrag-Servicestelle: v.l. Vize-Bgm. Christoph Kaufmann, Caritas-Direktor Georg Schärmer, Michael Unterguggenberger (Leiter der Kirchenbeitragsstellen), Finanzkammerdirektor Markus Köck, Bischof Hermann Glettler und AMS-Landesgeschäftsführer Anton Kern. Bild: Diözese Innsbruck/Rachlé